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Motorradreise / Tour
Motorradauszeit in der Eifel - Selbstfahrertour

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Vier tolle Motorradtouren "Eifel" in idyllischer Natur !

Preise

pro Fahrer(in) im Einzelzimmer €749,00
pro zweite(r) Fahrer/in im Doppelzimmer (mitfahrende Personen können ausschließlich gemeinsam mit dem Fahrer / einer Fahrerin buchen) €629,00
pro Sozia/Sozius im Doppelzimmer (mitfahrende Personen können ausschließlich gemeinsam mit einem Fahrer / einer Fahrerin buchen) €629,00

Leistungen

5 Übernachtungen inkl. Frühstück
Roadbook mit Tourbeschreibung und GPX-Dateien
Reisepreissicherungsschein
Nicht inklusive
Alles, was nicht unter Leistungen angegeben ist
Getränke, Mahlzeiten außer den o.g. genannten Inklusivleistungen
Reiseleitung
Motorrad
Benzin
Eintrittsgelder
Reise-Rücktrittskosten-Versicherung

Mehr Details

Die Anreise sowie Heimreise erfolgt selbst organisert.
Termine auf Anfrage.
Gesamtstrecke: ca. 900 KM
Tageskilometer: ca. 200 – 260 km
Besonderheiten: Individualtour für Selbstfahrer
Straßenzustand: alle asphaltiert
Motorräder: Ein Navigationsgerät ist für das Aufspielen der GPX. Dateien erforderlich
Streckenführung: Malerisch
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte gut beherrscht werden.
Reisetermin: Mai - Oktober
Diese Tour ist in vielerlei Hinsicht speziell auf die Bedürfnisse von Harley- und Cruiser-Fahrern abgestimmt, vor allem in Bezug auf Tempo und Länge der Etappen.
Sprache: Dieses Angebot ist in der Regel für deutsch- und/oder englisch sprechende Teilnehmer geeignet. Eine verbindliche Auskunft geben wir gern auf Anfrage.
Mobilität: Das Angebot ist nicht für Menschen mit eingeschränkter Mobilität geeignet. Für nähere Informationen kontaktiere uns bitte.

Beschreibung

Mit unseren Tagestouren entdeckst Du die schönsten Strecken und Plätze. Die Eifel liegt zwischen Aachen im Norden, Trier im Süden und Koblenz im Osten. Im Osten und Süden wird sie vom Rhein- und Moseltal begrenzt. Westwärts geht sie in Belgien und Luxemburg in die geologisch verwandten Ardennen und das Luxemburger Ösling über. Die höchste Erhebung ist der Vulkankegel Hohe Acht mit 746 Metern. Nicht weit entfernt in der Nähe des Nürburgrings liegt das Basis-Hotel, welches ein idealer Ausgangspunkt für tolle Touren innerhalb der Region ist.

Kurvenreiche Strecken, wunderschöne Flusslandschaften, Kraterseen, Sandsteinfelsen, malerische Dörfer und vieles mehr erwarten den Motorradfahrer in der Eifel. Die Eifel erstreckt sich über die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, der deutschsprachigen Region Ostbelgiens und den Norden von Luxemburg, begrenzt durch den Rhein im Osten und das Moseltal im Süden sowie im Südwesten durch Sauer und Our. Westlich geht sie in die belgischen Ardennen über. Auf dieser Reise bieten wir einen Einblick in diese tolle und abwechslungsreiche Region .

Tourbeschreibung:

Tag 1: Felsenland Südeifel (260 KM)

Der heutige Tourtag führt in die wunderschöne Südeifel bis zur luxemburgischen Grenzen ins Felsenland Südeifel. Hier wartet direkt hinter der Deutsch-Luxemburgischen Grenze das Müllerthal. Dabei handelt es sich um ein einmaliges mit Felsen durchzogene Biotop, welches auch als die Kleine Luxemburger Schweiz bezeichnet wird.

Schönecker Schweiz und Bitburger Land

Die Südeifel unterteilt sich in verschiedene Ferienregionen, die größte ist das Bitburger Land, welches auch unser erstes Ziel am heutigen Tag ist.

Das Bitburger Land liegt im Herzen der Südeifel und bietet uns eine abwechslungsreiche Landschaft. Von idyllischen Streuobstwiesen und weiten Feldern, über malerische Tälern bis hin zu bizarren Felsformationen aus Sandstein und Schiefer. Bereits die Römer erkannten schon die Schönheit dieser Region und legten vor 2.000 Jahren den Grundstein für die heutige Besiedlung.

Durch die Ahreifel geht es zunächst in die Schönecker Schweiz. Diese liegt im Eifelkreis Bitburg-Prüm und steht seit 1991 unter Naturschutz. Den Beinamen Schweiz verdient dieser Landstrich zu Recht, denn er könnte auch im Jura-Gebirge der Schweiz liegen. Uns erwartet eine unberührte Natur und neben schroffen Kalk-Dolomiten-Felsen eine reichhaltige Flora.

Bitburger Stausee

Wir lassen die Schönecker Schweiz hinter uns und tauchen kurz darauf ins Bitburger Land ein. Hier steuern wir als erstes das touristische Zentrum der Südeifel an, den 35 Hektar großen Bitburger Stausee. Es handelt sich dabei um ein Hochwasserrückhaltebecken mit einem 15 Meter hohen Erddamm. Im Sommer ist eine große Fontäne in der Mitte des Sees zu sehen. Rund um den See gibt es Cafés und verschiedene Restaurationen, so dass er für uns den idealen Ort für eine erste große Pause bietet.

Felsenland Südeifel

Nach dieser erholsamen Pause verlassen wir allmählich das Bitburger Land und gelangen in die Ferienregion „Felsenland Südeifel“. Es liegt im Südwesten der Eifel an der Grenze zu Luxemburg und bildet das Kernland des Naturparks Südeifel und des Deutsch-Luxemburgischen Naturparks. Die Region setzt sich aus den bizarren Felsformationen des Luxemburgers Sandstein rund um das Ferschweiler Plateau und die nördlich angrenzend Schieferfelsen des Islek entlang der tief eingeschnittenen Täler von Enz und Our zusammen.

Besonders beeindruckend ist die Teufelsschlucht. Eine Wanderung durch diese kommt einer Reise durch die Entstehungsgeschichte der Erde gleich. Aber keine Angst, wir sind schließlich auf einer Motorradtour und somit wird nicht gewandert. Wir passieren die Grenze und fahren in Luxemburg ins wunderschöne Müllerthal, wo wir die bizarren Felsen bei der Durchfahrt bewundern können.

Müllerthal

Das Müllerthal ist ein einmaliges mit Felsen durchzogenes Biotop, welches auch als die Kleine Luxemburger Schweiz bezeichnet wird. Ein 112 Kilometer langer Wanderweg bestehend aus drei Routen führt durch das gesamte Müllerthal und all seine abwechslungsreichen Landschaftsformen, zu denen bizarre Felsen, moosige Wälder und urige Bachtäler sowie offene Weidelandschaften zählen. Um all dies ist wohl nur zu Fuß zu entdecken, aber es gibt ein paar tolle Strecken, die sehr schön die charakteristischen Merkmale zeigen und genau diese werden wir heute fahren. Außerdem gibt es noch inmitten des Müllerthals eine schöne Kaffeepause.

Echternach

Bevor wir aber das Müllerthal verlassen und die Rücktour zu unserem Basis-Hotel antreten fahren wir durch Echternach. Es ist die Hauptstadt des Müllerthals, die älteste Stadt in Luxemburg und gilt als eine der 4. schönsten Städte der Eifel. Hier erreichen wir auch wieder die Sauer, die den natürlichen Grenzverlauf zwischen Deutschland und Luxemburg darstellt. Von der Grenze bis zu unserem Basis-Hotel sind es noch 120 Kilometer und da der Tag bereits weit fortgeschritten ist, nehmen wir diese nun auf direkt Wege und lassen die kleinen Eifelstraßen diesmal Ausnahmsweise aus. Das Felsenland Südeifel lassen wir hinter uns, passieren die Vulkaneifel und erreichen schnell wieder das Basishotel.

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Tag 2: Ost-Eifel (215 KM)

Die Ost-Eifel wird von den Flüssen Ahr, Rhein und Mosel begrenzt. Nach Westen verschmilzt sie mit der Hocheifel und hat keine eindeutig klare Grenze. Ihre höchsten Erhebungen liegen bei rund 580 Metern und sind vulkanischen Ursprungs. Das Landschaftsbild ist zum einen sehr durch weite Felder geprägt, zum anderen durch teils große zusammenhängende Waldstücke. Dies sorgt für die nötige Portion an Abwechslung.

Rennfahrerdorf Adenau

Zunächst geht es kurvenreich nach Adenau, dem Rennfahrerdorf am Fuße des Nürburgrings. Es ist die Wiege der weltbekannten Rennstrecke, denn Dr. Otto Kreuz, damaliger Landrat des Keises Adenau erkannte die damalige Forderung des ADAC sowie des Automobilclub von Deutschland (AvD) nach einer neuen und modernen Test- und Rennstrecke als Chance zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in der Region. Er überzeugte den damaligen Oberbürgermeister von Köln (später Bundeskanzler) Dr. Konrad Adenauer von dem Vorhaben, der ihn unterstütze. So wurden ca. 2.500 Arbeitsplätze geschaffen, um die insgesamt 28 Kilometer lange Rennstracke (einschließlich der heute nicht mehr existierenden Südschleife) mit Steigungen, Gefällen, vielen Kurven und schnellen Geraden in der Hoch-Eifel zu erbauen. Neben dem wunderschönen historischen Stadtkern mit dem malerischen Fachwerk dreht sich auch heute noch in Adenau alles um den Rennsport.

Ahrtal

Von hier aus führt die Strecke entlang der Ahr ins wunderschöne romantische Ahrtal. Zwar ist die Region Ahrtal noch immer von den Folgen der Flutkatastrophe im Juli 2021 betroffen, aber mittlerweile kommt der Tourismus zurück und nach wie vor ist es eines der schönsten Täler der Eifel. Entlang der Ahr führt die Strecke vorbei an steilen Klippen und rebenbehangenen Hügeln mit tollen Aussichten.

Laacher See

Der Ahreifel wird nun der Rücken gekehrt und es geht weiter kurvenreich über wunderschöne Nebenstrecken zum Laacher See. Obwohl der Laacher See oft als „das größte Maar im Vulkanpark Eifel“ bezeichnet wird, ist er geologisch gesehen weder ein Maar noch ein Kratersee, sondern eine wassergefüllte Caldera – ein mehr oder weniger kreisrundes Becken, das durch das Absacken der Decke der entleerten Magmakammer unterhalb des Vulkans entstanden ist. Im Laufe der Zeit kann sich ein solcher Kessel mit Wasser füllen. Der Laacher See ist in der Eifel, neben dem benachbarten Wehrer Kessel, die größte und einzige wassergefüllte Caldera in Mitteleuropa. Der Laacher Vulkan brach zuletzt etwa 10930 v. Chr. aus. Spuren der vulkanischen Tätigkeit finden sich noch heute in Form vulkanischer Ausgasungen. Laach kommt übrigens von dem lateinischen Wort „lacus“, was „See“ bedeutet.

Schrumpfbachtal

Der weitere Streckenverlauf führt auf die Hochebenen der Ost-Eifel. Bei klarer Sicht kann man hier eine grandiose Weitsicht genießen, ehe es durch ein wald- und wiesenreiches Tal hinunter zur Mosel geht. Fünfzehn Mühlen liegen hier am Straßenrand und verleihen dem Tal einen märchenhaften Anstrich. Früher galt das Tal als eines der größten Mühlentäler in der Umgebung.

Mosel

Das Moseltal ist eines der reizvollsten Flusstäler Europas. Die Landschaft ist von jahrtausendealten Dörfern, die teilweise zu den ältesten in Deutschland zählen, geprägt. Die Weinregion schaut auf eine zweitausend Jahre alte Tradition zurück. Schon zur Römerzeit wurde die Mosel als Transportweg benutzt. Der Ausbau zur Schifffahrtsstraße in Zusammenarbeit mit Frankreich und Luxemburg war einer der ersten konkreten Schritte zu einem geeinten Europa. Und weil das Moseltal so schön ist, führt die Route ein Stückchen die Mosel rauf und wieder runter. Ideal auch für eine Einkehr zum Mittagessen, denn hier liegen eine Reihe von Lokalitäten, die mit hübschen Terrassen und traditioneller Küche locken.

Schloss Bürresheim

Nach so viel Moselromantik geht es zurück in die Eifel. Die Route führt durch das Tal der Elz und über die Hochebenen der Ost-Eifel zum Schloss Bürresheim. Im Mittelalter war Schloss Bürresheim eigentlich eine Burg. Übrigens eine der wenigen Burgen in der Eifel, die nie erobert oder verwüstet wurde. Eine Besichtigung ist möglich und wenn man die prunkvolle Innenausstattung sieht, wird auch schnell klar, weshalb es Schloss und nicht Burg Bürresheim heißt.

Mythos Nürburgring

Zum Tagesabschluss geht es zurück in die Hoch-Eifel und die Region rund um den Nürburgring. Er ist weltweit unter Motorsportfans bekannt. Immerhin ist er die längste permanente Rennstrecke der Welt. Die Tatsache, dass an rennfreien Tagen und in den Abendstunden auch Privatpersonen den Ring befahren dürfen, lockt nicht nur Autobesitzer, sondern auch schaulustige Touristen in die Region. So bereichert der ursprünglich aus einer Notstandsmaßnahme erbaute Nürburgring seit seiner Eröffnung am 27.02.1925 noch heute die Region. Damals stieg die Nachfrage nach Motorsportveranstaltungen und der ADAC sowie der Automobilclub von Deutschland (AvD) forderte eine moderne Test- und Rennstrecke zur Unterstützung der deutschen Automobil- und Zweiradfabriken für die Entwicklung neuer und leistungsfähigerer Motorfahrzeuge.

Grüne Hölle

Das erste Motorradrennen fand am 18.06.1927 auf dem Ring statt. Einen Tag später das erste Automobilrennen. Die 22,8 Kilometer lange Nordschliefe gehörte zu den schwierigsten Grand-Prix-Strecken der Welt. Später wurde der auch gerne als „Achterbahn“ bezeichnete Abschnitt mit Leitplanken begrenzt. Ursprünglich bestand die Begrenzung lediglich aus Hecken. Den Namen „Grüne Hölle“ erhielt die Nordschleife von der schottischen Grand-Prix-Legende Jackie Stewart.

Der „Ring“ ist aber nicht nur die reine Rennstrecke, sondern viel mehr. 2007 wurde das ring°werk – ein Erlebniszentrum für Motorsport-Fans eröffnet. Hier wird dem Besucher allerhand geboten von Simulationen über 4D Kino bis hin zum Museum.

Von hier ist es dann auch nicht mehr weit zurück zum Hotel.

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Tag 3: Nationalpark Eifel (220 KM)

Im Nationalpark Eifel findet die Natur wieder in ihren eigenen Kreislauf aus Werden und Vergehen zurück. Noch gilt der junge Nationalpark Eifel international als „Entwicklungs-Nationalpark“. 30 Jahre haben Schutzgebiete dieser Kategorie Zeit, um mindestens Dreiviertel ihrer Fläche sich selbst zu überlassen. Spätestens 2034 gilt dann im Nationalpark Eifel auf einem Großteil der Gesamtfläche „Natur sein lassen“, wie in allen Nationalparks weltweit.

Rur-Eifel

Die heutige Motorradtour führt in den Nationalpark Eifel und die Rur-Eifel. Die Rur-Eifel hat ihren Namen von dem Fluss „Rur“. Sie ist 164,5 km lang und entspringt in der belgischen Provinz Lüttich im Hohen Venn. Ihre Quelle liegt im Naturpark Hohes Venn-Eifel. Bei Einruhr fließt sie in den Obersee des Rursees. Dieser ist dem Volumen nach der zweitgrößte Stausee in Deutschland. Er gehört zum Nationalpark Eifel und trägt maßgeblich zur Prägung des Landschaftsbild bei.

Regionalmarke-Eifel

Bevor aber den Nationalpark Eifel und die Rur-Eifel erreicht werden, geht es zunächst kurvenreich über die typischen kleinen Eifelstraßen, die sich durch die Landschaft schlängeln. Es werden kleine Dörfer passiert und immer wieder wird man mit herrlichen Ausblicken belohnt. Die romantischen Eifel-Bäckereien, die für Ihr Eifler-Landbrot bekannt sind, laden zu einer Kaffeepause ein.

Die Regionalmarke EIFEL zertifiziert Arbeitgeber, Energie, Gastgeber und Produzenten der Region Eifel. Bei der Zertifizierung erfolgt die Kontrolle im Hinblick auf die Qualität und zu dem muss die Regionalität nachgewiesen werden. Strenge Qualitätskriterien und umfassende Kontrollen fördern die nachhaltige Stärkung der Region Eifel als Lebens-, Wirtschafts- und Kulturraum. Entgegen den Globalisierungstendenzen verfolgt die Regionalmarke EIFEL das Ziel, die qualitätsorientierten klein- und mittelständischen Strukturen in der ländlich geprägten Mittelgebirgsregion zu stärken und damit auch den Erhalt und die Weiterentwicklung der Region Eifel zu ermöglichen.

Rurtalsperre Schwammenauel

Ein Stop an der Rurtalsperre in Schwammenauel gehört quasi zum Pflichtprogramm. Mit einem Fassungsvermögen von 205 Mio cbm ist sie eine der größten Talsperren Deutschlands. Die 480 Meter lange Staumauer besteht aus einer Erd- und Felsschicht mit Lehmdichtung und Betonsockel. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf einen Teil des Rursees.

Da das Ufer des Rursees nicht befahrbar ist, führt die Strecke in einem großen Bogen um den Rursee und erst am Nachmittag wird die andere Seite des Sees in Einrur erreicht. Währenddessen hält die Strecke schöne Kurven, tolle Aussichten und historische Orte bereit.

Oberes Rurtal

Nach einer kurvenreichen Runde führt die Strecke ins obere Rurtal. Es ist geprägt durch Felsbildungen, spitzeren Kehren und engeren Kurven, was noch mal für eine ordentliche Portion Fahrspaß sorgt. Idyllisch von der Natur umschlungen fließt hier die Rur durch das landschaftliche, historische und ökologische Natura-2000 Gebiet. Sie zeigt sich flussaufwärts als flottes Wildwasser in einem fast canyonartig anmutenden Tal. Von imposanter Höhe grüßen bald die Felsformationen am Wegesrand.

Kronenburger See

Am Rande des Nationalparks liegt der Kronenburger See. Er dient als als Hochwasserrückhaltebecken der Flüsse Kyll und Taubkyll. Da er sich geographisch über die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz erstreckt ist er als Gemeinschaftsprojekt beider Bundesländer entstanden. Das Hochwasserrückhaltebecken dient außerdem als Badesee, welcher einen Deutschlandweiten einmaligen Wasserseilgarten beherbergt. Darüberhinaus runden Tretbootverleih, Segelschule, Minigolfanlage sowie Fahrrad- und Wanderwege das Freizeitprogramm ab.

Kesselburg

Entlang der Kyll geht es zur Kasselburg. Sie thront 490 Meter hoch über der Kyll auf einem senkrecht aufragenden Massiv aus Dolomitgestein und Basalt. Sie beherbergt den Adler- und Wolfspark Kasselburg mit vielen majestätischen Greifvögeln und dem größten, auf zehn Hektar Wald- und Felsgelände halbwild lebenden Wolfsrudel Westeuropas. Ihr imposanter Doppelwohnturm ist schon von weitem sichtbar und macht sie zum Markenzeichen des Gerolsteiner Landes. Von hier aus hat man zum Beispiel bei einem Kaffee eine schöne Aussicht über die umliegende Region.

Die letzten Kilometer führen dann noch einmal kurvenreich über die Höhen der Hoch-Eifel zurück zum Basis-Hotel.

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Tag 4: Vulkaneifel (200 KM)

Der heutige Tourtag führt in die Vulkaneifel. Der UNESCO-Geopark Vulkaneifel liegt in der westlichen Eifel. Vulkanische Aktivitäten haben deutliche Spuren in der Region hinterlassen. Besonders charakteristisch für diese Region sind die Eifel-Maare. Dabei handelt es sich um durch vulkanische Wasserdampfexplosionen geschaffenen Krater, die heute mit Wasser gefüllt sind. Sie ziehen sich von der Mosel bis hin zur belgischen Grenze. Ganze zwölf an der Zahl gibt es davon in der Eifel, die der Natur einen einzigartigen und farbenprächtigen Anstrich geben. Gerne werden sie auch als „Augen der Eifel“ bezeichnet, da sie oftmals kreisrund sind. Die Bezeichnung Maar stammt übrigens aus dem lateinischen und bedeutet Meer. Entstanden sind die Maare vor vielen tausenden von Jahren als aufsteigendes Magma auf eine wasserführende Erdschicht traf. Hierbei verdampfte das Wasser schlagartig, so dass dies zu einer gewaltigen Explosion führte, nachbrechendes Material sowie vulkanisches Auswurfmaterial rutschte von den Tuffwällen in den Maarkessel, der sich mit nachfließendes Grundwasser füllte. Das Ergebnis davon war die Entstehung eines Maars. Einige dieser Eifel-Maare werden bei der heutigen Motorradtour Vulkaneifel entdeckt:

Booser Doppelmaar

Das erste ist das Booser Doppelmaar. Es besteht aus zwei verlandeten Maaren, die sich als flache Kessel in die Landschaft gezeichnet haben, von denen der größere durch einen künstlichen Damm zu einer Wasserfläche angestaut wurde. Im Jahr 2000 wurden die beiden Maare zum Naturschutzgebiet erklärt. Mit 152 ha zählt es zu den größten in Rheinland-Pfalz. Ziel der Schutzverordnung ist es, die noch vorhandenen Wasser- und Flachwasserzonen der Trockenmaare sowie die Feuchtwiesen als Lebensraum bedrohter Tierarten zu erhalten.

Ulmener Maar

Das Ulmener Maar gehört zu den jüngeren Eifel-Maaren. Es liegt in der Nähe der Stadt Ulmen und ist 510 Meter lang, 350 Meter breit sowie bis zu 37 Meter tief. Ein Wall aus Tuff umschließt den See. Dass der Vulkanismus noch aktiv ist, zeigen Blasen im Randbereich des Maars, welches von einem wunderschönen Wald bewachsen ist. Viele Geschichten und Sagen ranken sich um das Maar. Eine der bekanntesten ist die vom Riesenfisch im Maar. Es heißt, dass jedes Mal, wenn er gesehen wurde, einer der Burgherren, der über dem Maar thronenden Burg, starb.

Pulvermaar

Das Pulvermaar ist ein Maar wie aus dem Bilderbuch, denn es ist fast kreisrund, mit dem blauesten Wasser gefüllt und von einem wunderschönem Buchenwald umgeben. Dabei ist es mit seinen 74 Metern so tief wie kein anderer der einzigartigen Eifelseen und einer der tiefsten Seen in ganz Deutschland. Darüberhinaus wird das Pulvermaar von einem fast lückenlosen bis zu 20 Meter hohen Tuffwall umgeben, welcher eine morphologische Einzigartigkeit in der Eifel darstellt.

Dauner Maare

Mit den Dauner Maaren erwischt man gleich drei Eifel-Maare auf einen Streich. Das Schalkenmehrener Maar, das Weinfelder Maar und das Gemündener Maar. Alle drei zusammen vereinen sich zum Naturschutzgebiet „Dauner Maare“. Sowohl das Gemündener Maar und das Weinfelder Maar sind zwei nährstoffarme und tiefe Seen. Das Schalkenmehrener Maar ist eher ein flaches Maar, dessen östlicher Teil verlandet ist.

Maarfelder Maar

Das Meerfelder Maar liegt im Zentrum des größten Maartrichters der Eifel und ist um die 30.000 Jahre alt. Gesäumt wird das Maar von Feuchtwiesen, Seggenrieden und einer breiten Schilfzone, die zahlreichen Tieren einen geschützten Lebensraum bieten und deshalb auch unter Naturschutz stehen.

Neben den idyllischen Maaren stehen aber auch wieder schöne kurvenreiche Strecken mir herrlichen Ausblicken auf dem Programm.

Gerolsteiner Land

Die Vulkaneifel ist ein wahres Felsenland, aber nicht alle Felsen haben vulkanischen Urspung. Rund um Geroldstein liegen die sogenannten „Gerolsteiner Dolomiten“. Sie entstanden vor Urzeiten aus kalkhaltigen Ablagerungen aus einem warmen und flachen Meer und sind seit 1990 als Naturschutzgebiet ausgezeichnet. Ebenso wie die berühmten Dolomiten in Süd-Tirol handelt es sich bei den Gerolsteiner Dolomiten um Korallenriffe die nach der Dolomitisierung durch die Faltung der Gesteine wieder herausgehoben wurden. Diese erheben sich heute schroff über dem Kylltal und bilden das Wahrzeichen Gerolsteins. Die heutige Tagestour führt rund um dieses Felsenland. Kurvenreich geht es weiter durch das Gerolsteiner Land. Es liegt inmitten der Vulkaneifel zwischen Rhein, Mosel und Ahr an der Grenze zu Luxemburg und Belgien. Die Landschaft ist geformt von bizarren Felsformationen und versteinerten Riffen. Wasser und Quellen sind hier eng mit der Geschichte und Entwicklung des Gerolsteiner Landes verbunden, denn der Gerolsteiner Sprudel und die Heilquellen haben die Region weltweit bekannt gemacht.

Lindenquelle

Eine davon ist die Lidenquelle. Sie wurde 1914 als Heilquelle staatlich anerkannt und zählt zu den stärksten alkalischen Quellen Deutschlands. Das Wasser wurde im Kurgebrauch gegen Krankheiten wie zum Beispiel Übersäuerung des Magens, Nieren- und Blasenleiden, Stoffwechselerkrankungen, Gicht und rheumatischen Erkrankungen und vor allem auch der Zuckerkrankheit eingesetzt. Zu dieser Zeit wurde das Heilwasser ausschließlich in Apotheken verkauft. Ihre Geschichte reicht weit zurück und es gibt Beweise, dass sie schon zu römischen Zeiten existierte. Der heutige Quellpavillon im Spätklassizistischem Stil wurde 1824 erbaut. Erst 1908 wurde sie durch das preußische Quellenschutzgesetz als gemeinnützig anerkannt.

Dupacher und Eichholzer Maar

Zwei weitere Maare am Wegesrand sinddas Dupacher Maar und das Eichholzer Maar. Letzteres gehört wahrscheinlich zu den kleinsten Maaren in der gesamten Vulkaneifel. Das Duppacher Maar wurde 1930 trockengelegt und wird heute als Wiesen- und Weidefläche genutzt. Alledings gibt es hier noch eine weitere stark kohlensäurehaltige Mineralquelle. Es handelt sich um ein Quellwasser, das mit 3551 mg/l einen hohen CO2-Gehalt aufweist und besonders mit Calcium und Magnesium relativ stark mineralisiert ist. Das Mineralwasser enthält CO2, ist eisenhaltig aber gut trinkbar.

Historischen Wassermühle

Am Nachmittag bietet sich dann eine Kaffepause in der Historischen Wassermühle in Birgel an. Die älteste der funktionstüchtigen Mühlen auf dem Mühlengelände ist die Getreidemühle. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert. Die Wassermühle wurde 1917 mit einer Turbine ausgestattet und war somit die größte Mühle im Kreis Daun-Vulkaneifel. Eine alte Sägemühle befindet sich ebenfalls auf dem historischen Gelände. 1995 folgte noch eine Oel- und Senfmühle. Neben Mühlenbäckerei und Schnapsbrennerei bietet die Mühle ein schönes Restaurant.

Wasseerfall Dreimühlen

Eine andere alternative für eine Kaffeepause am Nachmittag ist die Nohner Mühle. Nicht unweit von dieser entfernt liegt der Wasserfall „Dreimühlen“, der allerdings nur zu sehen ist, wenn man zu einem kleinen Fußmarsch von ca. 10 Minuten bereit ist. Der Wasserfall gehört zu den besonderen Sehenswürdigkeiten in der Eifel. Beim Bau der Eisenbahnstrecke von Dümpelfeld über Hillesheim nach Jünkerath, die 1912 als Mittlere Ahrtalbahn eröffnet wurde, fasste man drei Quellbäche zusammen und leitete sie in einer Röhre unter dem Bahnkörper hindurch, wodurch der Wasserfall entstand. 1938 ist der Wasserfall dann zum offiziellen Naturdenkmal erklärt worden. Bis zur Mühle könnt ihr übrigens mit den Motorrädern – losgelöst von der Beschilderung – durchfahren.

Von hier aus sind es nur noch wenige Kilomter und schnell ist das Tourhotel erreicht.