Nachdem sie ihre Motorräder und sich selbst bei der Dinaric Rallye in Kroatien nah ans Limit gebracht haben, sollten sich die MOTOURISMO Scouts Egle und Lennart eine gemütliche Kreuzfahrt gönnen. Das jedenfalls war der Plan...
Kroatien ist eines der spektakulärsten Motorradreiseziele in Europa, und die Adriaküstenstraßen mit ihren schnellen Kurven und atemberaubenden Aussichten sind für sich schon ein wahres Motorradparadies. Aber dann gibt es bei MOTOURISMO auch noch diese ganz spezielle Motorradtour in Kroatien, die so gut ist, dass man es kaum glauben kann. Während die Fahrer an der sonnenverwöhnten Adriaküste entlang cruisen, folgt ein Schiff der Tour, transportiert das Gepäck aller Teilnehmer und dient als schwimmendes Hotel und als Bar. Mit anderen Worten, acht Tage wie ein Traum. Unser Auftrag: Hier mitfahren und ein Video drehen. Also ganz klar: ein Traumjob. Nur: Als wir hier mit unseren dreckigen Enduros angekommen sind, mussten wir erstmal schlucken… Reihenweise glänzende Maschinen, Harley-Davidson Pan America, Indian Roadmaster, BMW XR – alle blitzblank poliert. Wir waren ziemlich eingeschüchtert. Können wir mit denen mithalten? Finden wir hier Freunde auf der hunderte Kilometer langen Route entlang der kroatischen Küste? Nun gut, es gab ja nur einen Weg, das herauszufinden.
Zuerst haben wir Patrick getroffen, den erfahrenen Reiseleiter und Tourguide aus Österreich, der das Konzept des Croatia Bike Cruise entwickelt hat. Für ihn geht es bei Motorradtouren nicht nur um das Fahren oder die Landschaft – es geht ihm um das Gesamterlebnis. Die Fahrer reisen mit ihren eigenen Motorrädern an und fahren dann entlang der Küste, um die unzähligen Kurven und weitläufigen Strecken zu genießen.
Währenddessen begleitet sie ein Schiff, die MS Morena, von Hafen zu Hafen und transportiert das Gepäck aller Teilnehmer. Also das Prinzip Begleitfahrzeug aufs Wasser verlegt: kein lästiges, tägliches Ein- und Auspacken, einfach im nächsten Hafen ans Pier fahren, zum Essen an Bord gehen, einen gemütlichen Abend auf dem Wasser verbringen und später direkt in die Koje fallen.
Hin und wieder schippert der Kapitän der Morena aufs Meer hinaus für einen entspannten Nachmittag draußen auf dem Mittelmeer. Warum auch zur Abwechslung nicht einfach mal schwimmen statt fahren. Und wenn einige der Fahrer oder Mitfahrer an manchen Tagen keine Lust haben, sich aufs Motorrad zu setzen, können sie einfach auf dem Schiff bleiben und auf dem Oberdeck faulenzen, Sonnenbaden und den einen oder anderen Cocktail schlürfen. Geht’s noch irgendwie besser?
Als wir in Zadar, einer der schönsten Küstenstädte Kroatiens mit einem beeindruckenden historischen Stadtkern, in den sonnenverwöhnten Yachthafen einbiegen, sehen wir sie sofort: die MS Morena. Ein strahlend weißes Schiff, das sanft im türkisblauen Wasser der Adria schaukelt und für die nächsten Tage unser Zuhause sein soll. Der Traum wird wohl wirklich wahr. Aber als wir neben den Motorrädern der anderen Fahrer parken, fühlen wir uns doch ein wenig unsicher: Wir kommen gerade von der Dinaric Rallye. Unsere Motorräder sind noch mit Schlamm dekoriert und manche Teile halten nur noch dank Kabelbindern. All die anderen Motorräder glänzen vor Chrom und strotzen vor Leistung, sodass wir uns fragen, wie wir uns in diese Gesellschaft denn jemals einbürgern sollen.
Nach einem kurzen Spaziergang durch die Altstadt von Zadar ist es so weit: Wir treffen uns mit den anderen Tourteilnehmern zum Abendessen. Sie kommen aus Österreich, der Schweiz und aus Deutschland und sind erfahrene Motorradfahrer auf der Suche nach einem unvergesslichen Motorradurlaub: Wir werden jeweils 200 bis 250 Kilometer täglich entlang der Küste zurück legen, unser gesamtes Hab und Gut auf dem Schiff zurück lassen und die Fahrt ohne Gepäck genießen – und ohne uns um das nächste Hotel kümmern zu müssen. Um sicherzustellen, dass jeder auf der Tour seinen Spaß hat, teilt Patrick die Gruppe in die “Cappuccino”- und die “Espresso”-Gruppe. Für alle, die eine entspannte, gemächliche Fahrt wünschen, bietet “Cappuccino” ein ruhigeres Tempo. Für die temperamentvolleren Fahrer hält “Espresso” einen lebhafteren Rhythmus bereit. Aber beide Gruppen trafen sich jeden Tag zum Kaffee, zum Mittagessen und natürlich am Ziel: im nächsten Hafen.
Da wir befürchten, dass unsere alten Enduros den leistungsstarken 1200- und 1300-Kubik-Biestern nicht gewachsen sein würden, bleiben wir am ersten Tag beim “Cappuccino”, legen uns sanft in die Kurven und genießen die Aussichten. Die Straßen entlang der Adriaküste sind wunderschön: Hinter jeder Kurve bietet sich ein Blick auf das schimmernde, blaue Meer, auf weiße Inselstrände, die in der Ferne schimmern, auf imposante Klippen, die direkt ins Wasser abfallen, und auf malerische kleine Küstenstädte mit Fischerbooten, die in kleinen Yachthäfen mit sonnigen Anlegestellen, Cafés und Restaurants liegen. Während wir den Cappuccino-Fahrern folgen, entspannen wir uns allmählich. Dies soll schließlich ein Motorradurlaub sein, und es gibt keinen Grund zur Eile, keine Unterkunft zu finden und keine verrückte Anzahl an Kilometern zu schaffen wie bei einer Rallye. Aber das Beste kommt erst noch.
Als wir weiterfahren, merken wir schnell, dass die sehr unterschiedlichen Motorräder exakt null zu bedeuten haben, wenn es um die Fahrer geht. Wir merken, dass es hier völlig egal ist, welches Motorrad du fährst. Wir sind alle einfach nur Motorradfahrer und es erscheint uns fast überflüssig, hier Freunde finden zu wollen. Freunde sind wir alle schon. Ralph und seine Frau Alexandra auf einer Triumph Tiger sind munter am Plaudern, tauschen Geschichten aus und geben Tipps von ihren Europatouren. Herbert, Besitzer der feuerroten BMW XR, steckt beim Abendessen alle mit seinem grenzenlosen Enthusiasmus an. Würden wir jedes Mal, wenn er "fantastisch" sagt, einen Schnaps bekommen, würden wir in weniger als fünf Minuten unter dem Tisch liegen. Und Bruno, der Fahrer dieser atemberaubenden Indian Roadmaster erzählt, wie er in den achtziger Jahren allein mit dem Rucksack um die Welt gefahren ist, und dass er sich einen Geländewagen kaufen will, um von Alaska nach Ushuaia zu touren. Wir sind unter Freunden – und darum geht es bei dieser Tour: das Fahren, die Aussichten, das Leben auf dem Schiff und... die Freundschaft.
Die Tage vergehen wie im Flug. Wir versuchen hin und wieder unser Glück mit der Espresso-Gruppe. Kann eine DR650 mit einer BMW XR mithalten? Ja, wenn es mit Rückenwind bergab geht und sich der Fahrer der XR einmal ein bisschen vom Zauber der Landschaft ausbremsen lässt. Nachmittags auf dem Schiff entspannen, im Meer herumtollen und Sonne tanken. Es fühlt sich alles nur noch entspannt und traumhaft an. Aber was wäre eine Motorradtour ohne zumindest einen Hauch von Abenteuer? Am letzten Tag der Tour beschließt Lennarts Motorrad, dass es genug hat und beginnt, Kühlflüssigkeit zu verlieren, sodass der Motor fast glüht. Es sind nur noch zwanzig Kilometer bis Rijeka, unserem endgültigen Ziel, aber die KLR weigert sich, sich auch nur einen Zentimeter weiter zu bewegen. Wie es der Zufall will, ist Patrick heute mit seinem Van auf der Tour unterwegs, und die Rettungsaktion am Straßenrand geht schnell: Wir laden Lennarts störrisches Pony in den Van und schaffen es gerade noch rechtzeitig zum Abschiedsessen. Rijeka begrüßt uns mit sintflutartigem Regen, aber als wir mit den Fahrern auf das Ende der Tour anstoßen, fühlt es sich an, als hätten wir gerade eine Mission erfüllt. Und das haben wir auch. Der Croatia Bike Cruise war ein wohltuender Kontrast zu unserem üblichen Chaos und Wahnsinn, bei dem wir von einer Tour zur anderen, von Rallye zu Rallye heizen, die Motorräder unterwegs reparierten und viele Kilometer auf unwegsamen Schotterstraßen gefressen haben.
Wenn du eine gemütliche Kreuzfahrt entlang der Adriaküste machen, dich auf einem Schiff entspannen möchtest, wann immer du willst, und spitze Kehren und schnelle Kurven genießen möchtest, dann bist du beim Croatia Bike Cruise richtig:
Das Wichtigste: Diese Tour ist für Motorradfahrer gedacht, die seidenweichen Asphalt, Straßen à la Pacific Coast Highway, viele enge Kehren, sanft geschwungene Kurven und Inselhopping lieben. Der Croatia Bike Cruise passt für dich, wenn: • du sauber asphaltierte Kurven liebst • einen Sportler, Sporttourer, Cruiser oder eine Reiseenduro fährst • gutes Essen und eine komfortable Unterkunft zu schätzen weißt, ohne dich mit dem täglichen Ein- und Auspacken herumschlagen zu müssen • mit Sozia oder Sozius fährst mit der Möglichkeit, nach Belieben auf dem Schiff zu bleiben und sich zu entspannen statt mitzufahren • dein Fahrkönnen mittel bis fortgeschritten ist • du lieber dein eigenes Motorrad fährst statt einer Mietmaschine • du grandiose Landschaften, traumhafte Aussichten und endlose Küstenstraßen liebst • du gerne mit Gleichgesinnten unterwegs bist
Der Croatia Bike Cruise ist eher ein luxuriöser, entspannter Motorradurlaub als ein ausgewachsenes Abenteuer. Er ist perfekt für Fahrer, die nicht die Zeit haben, selbst Routen zu recherchieren und ihre eigene Unterkunft und Logistik zu planen, und für vielbeschäftigte Berufstätige, die eine mit österreichischer Präzision organisierte und geplante Tour wünschen, die nichts dem Zufall überlässt und ausgezeichnete Straßen, Landschaften und Kulinarik bietet. Wenn du nur ein paar Wochen Urlaub im Jahr hast und wirklich abschalten, aus- und entspannen möchtest, während du das Motorradfahren in vollen Zügen genießt, ist der Croatia Bike Cruise unsere wärmste Empfehlung für dich – und deinen Partner.
• Frühzeitig buchen! Da es sich um eine einzigartige Tour handelt, ist sie in der Regel schnell ausgebucht. • Pack nur das Nötigste ein. Du wirst nicht viel brauchen und dein gesamtes Gepäck wird während der Fahrt sicher auf dem Segelboot verstaut. • Pack Sonnencreme ein. Selbst im September ist es an der Adriaküste heiß und sonnig. • Mach dir keine Gedanken über das Tempo unterwegs: Du kannst zwischen der Cappuccino- und der Espresso-Gruppe wählen und je nach Lust und Laune zwischen beiden wechseln. Neugierig geworden? Schau dir die Beschreibung der Croatia Bike Cruise Tour an und – falls du schon entscheiden kannst – buch dir deinen Platz, so früh es geht!
