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Motorradreise / Tour
Irland: Wild Atlantic Way

M-ID: 4052 Facebook Twitter whatsapp Whatsapp email Email print Drucken

Eine wundervolle Reise, die dem Wild Atlantic Way und so der irischen Küstenlinie folgt. Highlights sind Dublin mit Guiness, Belfast, die Dingle Peninsula, der Giant Causeway, Bushmills und einige mehr.

Preise

pro Fahrer(in) im Doppelzimmer (bei Alleinbuchung bitte auch den Einzelzimmerzuschlag auswählen) €4.099,00
pro Sozia/Sozius im Doppelzimmer (mitfahrende Personen können ausschließlich gemeinsam mit einem Fahrer / einer Fahrerin buchen.) €3.669,00
pro Person Einzelzimmer (Zuschlag, nur verfügbar bei zusätzlicher Auswahl des Grundpreises "pro Fahrer im Doppelzimmer") €1.249,00

Leistungen

2 x Doppelkabine mit Dusche/WC auf der Fähre inkl. Halbpension
14 Übernachtungen im Doppelzimmer in guten Hotels
Frühstück
deutschsprachige Reiseleitung
alle geplanten Fähren und Eintrittsgelder
Nicht inklusive
Motorrad
Benzin
Abendessen/Mittagessen
Getränke
Reiserücktrittskosten und Rücktransportversicherung
Alles, was nicht unter Leistungen angegeben ist

Mehr Details

Gesamtstrecke: etwa 3.400 km (in ab/an Fähre, ohne An-/Abreise)
Mindestteilnehmerzahl: 6 Fahrer. Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl behalten wir uns vor, die Tour bis 28 Tage vor Reisebeginn abzusagen.
Gruppengröße: max. 10 Motorräder.
Fahrkönnen: Das Motorrad sollte jederzeit sicher beherrscht werden.
Motorräder: Du reist mit deinem eigenen Motorrad. Bitte achte darauf, dass du noch genügend Reifenprofil für die Dauer der Reise inklusive An-/Abreise bis/ab Rotterdam/Amsterdam hast.
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Straßenzustand: Fahren im Linksverkehr erfordert gerade auf wenig befahrenen Straßen enorm viel Konzentration. Der Zustand der Straßen ist meist gut, doch kann es in entlegenen Gebieten natürlich auch zu von Schlaglöchern zerfurchten Asphaltdecken kommen. Vorsicht ist stets geboten, denn die fiesesten Schlaglöcher lauern fast immer hinter nicht einsehbaren Kurven. Auf den einspurigen single-track-roads werden die Parkbuchten dazu benutzt, entgegenkommende sowie hinterherfahrende schnellere Fahrzeuge passieren zu lassen. Allerdings passt es für Motorräder oft auch ohne die Ausweichbuchten, wenn man entsprechend langsam fährt. Überall dort, wo es herrlich geschwungene Asphaltbänder mit entsprechendem Belag zulassen (und wenn es die gibt, dann fahren wir die auch!), kann natürlich auch mal schwungvoll gewedelt werden. Dass der Fahrer sein Motorrad sicher beherrschen sollte, versteht sich auf Irlands engen Straßen von selbst.
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Tagesablauf: Normalerweise beginnt ein Reisetag um 8.00 Uhr morgens mit dem Frühstück. Um etwa 9.00 Uhr, nach dem Briefing vom Reiseleiter, geht es dann auf zum nächsten Etappenziel. Mittags- und Kaffeepausen werden natürlich nicht fehlen. Allerspätestens bis um 18.30 Uhr erreichen wir in der Regel unser Hotel. Sollte es ausnahmsweise doch mal später werden, dann gibt es sicher einen guten Grund dafür.
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Nebenkosten: Irland ist ein relativ teures Reiseland. Der Liter Benzin bleifrei kostet ca. 1,70 Euro, ein Bier (0,5 l) fünf bis sechs, ein Viertel Wein um fünf Euro.
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Unterkünfte: Wir haben für dich einen typischen Querschnitt durch die irische Hotellerie ausgewählt. In der Regel handelt es sich um gute Hotels der 3 Sterne Kategorie, es können aber auch mal derer vier sein. Jede Unterkunft zeichnet sich entweder durch die unverwechselbare Lage, Historie, Küche oder Atmosphäre aus. Natürlich sind die Zimmer immer mit Bad ausgestattet. Allerdings darf man sich an dem teilweise veralteten Standard der Armaturen nicht stören. Die sind nun mal so old stylish.
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Stromversorgung: Die Stecker in Irland und in Großbritannien sehen anders aus. Du brauchst also definitiv einen Adapter, da die deutschen und europäischen Stecker auf keinen Fall in die Steckdosen passen. In moderneren Häusern finden sich mittlerweile verschiedene Steckdosen, allerdings sollte man sich darauf nicht verlassen. An einer Bordsteckdose lassen sich Handys übrigens auch sehr gut wieder aufladen, wenn man einen passenden Stecker dabei hat.
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Verpflegung: Morgens gibt es fast immer und überall Cerealien und danach das üppige, warme irische Frühstück (Eier, Speck und Toast etc.), abends gehen wir gemeinsam essen. Das kann entweder außer Haus sein oder im Hotel, wenn es ein gutes Restaurant zu bieten hat. Es kann aber auch jeder sein eigenes Süppchen kochen oder seine Extrawurst suchen.
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Klima: Es gibt einen netten Spruch, der die Wetterverhältnisse treffend beschreibt: „Wenn dir das Wetter nicht passt, dann warte fünf Minuten“. Tatsächlich ist das Klima oben im Nordwesten sehr wechselhaft, da immer von der Gegenwart des Nordatlantiks beherrscht, und deshalb nahezu unberechenbar. Jedoch bedeutet das auch, dass es natürlich nicht immer regnet, manchmal gibt es stattdessen starke Winde, selten beides zusammen. Die Temperaturen liegen selbst im Sommer im Mittel zwischen 10° und 20° Celsius. Es kann aber auch mal richtig schön warm und sonnig werden, so dass sich manch einer eine Abkühlung wünscht.
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Einreise: Schweizer und Staatsbürger der EU-Länder benötigen für die Einreise lediglich einen Personalausweis. Teilnehmer anderer Nationalitäten erkundigen sich bitte selbst bei der zuständigen Landesvertretung.
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Sprache: Dieses Angebot ist in der Regel für deutsch- und/oder englisch sprechende Teilnehmer geeignet. Eine verbindliche Auskunft geben wir gern auf Anfrage.
Mobilität: Das Angebot ist nicht für Menschen mit eingeschränkter Mobilität geeignet. Für nähere Informationen kontaktiere uns bitte.

Beschreibung

Mystisches Irland - Kurvenreiche Kreuzfahrt auf der immergrünen Insel

Es ist eine der längsten Küstenstraßen dieser Welt. Von der Küste bei Cork windet sich der Wild Atlantic Way die Westküste entlang bis hinauf zur Inishowen-Halbinsel. Auf diesem kurvigen Pfad spürt der Reisende stets die Kraft und Macht des Ozeans. In Jahrtausenden hat er diese Küste mit ihren mächtigen Klippen aus dem ewigen Granit gefräst. Zwischen schroffen Felsen finden sich immer wieder malerische Buchten mit weißen Stränden, die zum Baden einladen. Dank des warmen Golfstroms kein reines Hirngespinst. Doch es ist nicht nur die Küste, die Irland ausmacht. So locken viele feine Sträßchen ins grüne Hinterland, zu schmucken Städtchen mit urigen Fachwerkhäusern, rustikalen Burgen und verlassenen Abteien. Kultur allerorten, oft auch in flüssiger Form. Neben dem Shannon fließen hier auch Guiness und Bushmills in größeren Mengen, weshalb die Stätten eben dieser Kulturgüter zwingend zu einer intensiven Erkundung Irlands gehören.

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Reiseablauf:

1. Tag:

Anreise nach Rotterdam. Überfahrt nach Hull

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2. Tag:

Ankunft in Hull. Einweisung in das Linksfahren.

Fahrt nach Wales, in das „Land des roten Drachens“.

Nach der Fahrt durch die hügelige Landschaft des Snowdonia National Parks ist der erste Stopp in der kleinen walisischen Stadt Caernarfon (sprich: Kenawen) mit dem Weltkulturerbe des Caernarfon Castle. Angesichts vieler erbitterter Kriege zwischen den walisischen Prinzen und den anglonormannischen Königen ist die vergleichsweise hohe Dichte massiver mittelalterlicher Trutzburgen erklärbar. Caernarfon Castle mit seinen vieleckigen Türmen sollte ein Symbol für die Unterwerfung der Waliser durch Edward I. sein.

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3. Tag:

Fotostopp am Bahnhof mit dem längsten Ortsnamen der Welt. Eine scheinbare wahllose Aneinanderreihung von 58 Buchstaben ergibt ein für Nicht-Waliser unaussprechliches Wort. Wer sich an dem Zungenbrecher versucht hat, darf wieder aufs Bike steigen und mit uns über die Halbinsel Anglesey zum Fährhafen Holyhead fahren.

Während des Fährüberfahrt von Wales nach Irland erkennt man bei klarer Sicht noch vom Schiff aus links vom Kurs die hügeligen Wicklow Mountains. Sie durchfahren wir morgen nach der Übernachtung in Dublin.

Wir bleiben direkt für ein Nacht in Dublin, wo uns in der irischen Hauptstadt die mittlerweile größte Attraktion erwartet: das GUINNESS Storehouse! Einst die Keimzelle der Brauerei, später nur noch deren Hopfenlager. Von hier aus trat das berühmte schwarze Bier vor über 250 Jahren seinen Siegeszug in alle Welt an. Am Abend lockt das berühmte Szene-Viertel rund um die Temple Bar.

Etwaige Stadtbesichtigungen machen wir am nächsten Morgen, am besten mit einem Hop on Hop off Bus oder per pedes. So kann jeder individuell bestimmen, was er sich anschauen möchte. Zeit genug bleibt bis zu späten Check-out gegen 12 Uhr.

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4. Tag:

Nachdem sich am Morgen jeder individuell die interessantesten Sehenswürdigkeiten Dublins angeschaut hat, geht es nach einem späten Check-out zu unserem heutigen Übernachtungsort Kilkenny.

Versteckt in den Bergen liegt die ehemalige Klostersiedlung Glendalough. Hierher hatten sich im frühen Christentum irische Mönche vor den marodierenden Wikingern zurückgezogen. In dem abgelegenen Ort schufen sie eines der bedeutendsten spirituellen Zentren jener Zeit. Markant sind die wie steinerne Raketen aussehenden ehemaligen Zufluchtstürme.

Kilkenny ist ein quirliges kleines Städtchen mit einem mittelalterlichen Stadtkern. Den emsigen und geschäftstüchtigen Bewohnern der Stadt ist es aber immer wieder gelungen, ihre Stadt nicht zu einem mittelalterlichen Museumsdorf werden zu lassen, sondern stets der Neuzeit anzupassen. Zeugen dafür sind das Kilkenny Design Center oder das größte Shopping-Center Irlands sowie ein umfangreiches Gastronomie-Angebot. Wem es nicht zu gruselig ist, der kann sein Bier im Pub „Kyteler’s Inn“ genießen, dessen Wirtin im Mittelalter nach mehreren Ehegattenmorden der Hexerei bezichtigt wurde. Sie konnte den Verdacht aber auf ihr Dienstmädchen lenken, deren Geist nach Folter und Scheiterhaufen nun durch die Gasträume spuken soll.

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5. Tag:

Über Mallow und Skibbereen geht es auf die touristisch kaum erschlossene und nur wenig besuchte Halbinsel Mizen Head. Irland hat fünf Halbinseln, die sich vom Südwesten des Landes aus in den Atlantik erstrecken. Man spricht auch von den fünf Fingern Irlands, die es in die See ausstreckt. Mizen Head ist einer dieser fünf Finger. Der kleine Ort Crookhaven bietet sich für eine Pause an. Wer schwindelfrei ist und sich vor dem Blick in den Meeresabgrund nicht scheut, kann die Fußgängerbrücke überqueren, die zum Leuchtturm Mizen Head Signal Station führt. Wie oft an den folgenden Tagen, ist der Besuch bei stürmischem Wetter besonders eindrucksvoll – und respekteinflößend. Es geht die Mizen Head Halbinsel zurück und weiter zu deinem heutigen Übernachtungsort Bantry.

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6. Tag:

Die Beara-Halbinsel ist ein weiterer der ‚fünf Finger Irlands‘. Auch diese Halbinsel steht touristisch gesehen etwas im Schatten ihrer berühmten Schwester, die du am nächsten Tag umrunden wirst. Wir starten die Rundfahrt nach einer schönen und kurvenreichen Fahrt in Kenmare und fahren zunächst die Nordküste Bearas entlang. Stoppen werden wir in jedem Fall im kleinen Ort Eyries, dessen bunte Häuser in teils knalligen Farben nicht nur den fröhlichen Lebensstil der Iren widerspiegeln, sondern auch ein beliebtes Fotomotiv sind – oder Anregung mit etwas Farbe am eigenen Zuhause die Nachbarn mit Sicherheit zu überraschen.

Am Ende der Beara Halbinsel wartet Dursey Island auf dich. Die vorgelagerte Insel ist nur mit einer Seilbahn zu erreichen, mit der alles Lebensnotwendige für die Handvoll Bewohner von Dursey auf die Insel geschafft wird. Auch das Vieh! Weiter geht es entlang der Südküste zurück, bis wir abbiegen und über den Healy Pass, „den Gotthard der Grünen Insel“, zurück auf die Nordseite gelangen. Noch einmal geht es über den Ort Kenmare auf einer kurvenreichen und landschaftlich besonders reizvollen Strecke nach Killarney. Das quirlige kleine Städtchen Killarney ist der Hauptort der Grafschaft Kerry.

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7. Tag:

Rund um den „Ring of Kerry“

Zu Beginn der Rundfahrt um den „Ring of Kerry“ fahren wir durch den Killarney National Park noch einmal nach Kenmare, um hier unsere Rundfahrt zu beginnen. Es gibt einen Grund, warum wir die Rundfahrt nicht andersherum fahren: Touristenbusse sind angewiesen, den Ring entgegen dem Uhrzeigersinn zu befahren. Mit dem Startpunkt Kenmare fahren wir jedoch im Uhrzeigersinn und die Busse kommen uns entgegen – so fährt sich’s viel entspannter. Wir folgen der Küstenaussichtsstraße, die ihren Namen „Ring of Kerry“ trägt, weil sie innerhalb der Provinz Kerry ringförmig um die Halbinsel Iveragh führt. Im Ort Waterville solltest du zumindest einen Kaffee (Tee ist in Irland meist besser) im Parknasilla Resort Hotel trinken. In dem altehrwürdigen Hotel hat schon Charlie Chaplin seinen Urlaub verbracht. An der äußersten Spitze des Ring of Kerry kann man die kegelförmigen Skellig Inseln liegen sehen. Kein Wunder, wenn dir die Konturen der Inseln bekannt vorkommen sollten: Die beiden Felseninseln waren Drehorte von zwei STAR WARS Episoden.

Im Skellig Experience Center in Portmagee wird gezeigt, wie sich Mönche im frühen Christentum der Verfolgung durch Zuflucht auf die unwirtlichen Eilande entzogen und dort als Gruppe von Einsiedlern in steinernen Behausungen, so genannten „Bienenkorbhütten“ lebten. Etwas weiter in Glenbeigh können wir im Freilichtmuseum Kerry Bog Village nachvollziehen unter welch ärmlichen Verhältnissen die irischen Moorbauern ihr oftmals nur kurzes Leben fristeten. Über Killorglin fahren wir zurück zur zweiten Übernachtung in Killarney.

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8. Tag:

Das heutige Thema: die Dingle-Halbinsel

Nur einen der fünf Finger Irlands, die sich als Halbinseln vom Südwesten des Landes aus in den Atlantik erstrecken, haben wir ausgelassen. Die letzte aber, Dingle nicht zu befahren, hieße, eine der schönsten Ecken Irlands auszulassen. Ein Muss also. Zunächst geht es an der Nordseite von Dingle entlang und dann über den Connor Pass, der direkt in der Stadt Dingle („Dingle Town“) endet. In dieser kleinen Stadt stoppen wir für eine Mittagspause. Besonders geschätzt wird Dingle bei Freunden von Fisch und Meeresfrüchten wegen seiner zahlreichen Restaurants mit Zubereitungen „frisch vom Fang“. Eines der Highlights der Reise kommt jetzt: die Fahrt auf der schmalen Straße zum Slea Head. Dies ist das westlichste Ende Irlands, sieht man einmal von den vorgelagerten Blasket Inseln ab, die von ihren Bewohnern verlassen werden mussten, weil die irische Regierung die Lebensbedingungen auf der kargen Felseninsel als menschenunwürdig beurteilte. Wie und wovon die wenigen Fischer und Farmer auf den Blaskets lebten, erfährt man im Blasket Centre. Auf halbem Weg zurück nach Killarney liegt der lange Sandstrand Inch Beach, der sogar befahrbar ist. Es geht zurück nach Killarney für die letzte Übernachtung dort.

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9. Tag:

Von Killarney aus geht es über Tralee an die Mündung des Shannon. Wir überqueren Irlands längsten Fluss mit der Fähre und fahren über Kilrush an den äußersten Zipfel, der Klippenküste von Loop Head. Bei starkem Wind oder gar Sturm ist es ein eindrucksvolles Erlebnis, wenn das tosende Meer mit solcher Wucht gegen die Klippen schlägt, so dass man sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Über Millionen von Jahren hat die Brandung in eine der Klippen einen Tunnel geschlagen. Nachdrücklicher Beweis der Urgewalt, die hier am Werk war und immer noch ist. Auch am Loop Head wurden Szenen zu Star Wars gedreht. Es geht weiter die Westküste entlang zur Steilküste der Cliffs of Moher.

Bis zu 210 m fallen die Felswände senkrecht in den Atlantik ab. Wie am Loop Head ist es auch hier beeindruckend, wenn sich bei stürmischem Wetter die Wogen des Atlantiks unter Getöse am Fuß der Klippen brechen. Meistens herrscht an den Klippen aber ruhiges Wetter. Dann hörst du die Schreie tausender Seevögel, die in den schmalen Felsvorsprüngen nisten, darunter Seemöwen, Trottellummen und Papageientaucher. Übernachtung ganz in der Nähe der Klippen.

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10. Tag:

Kaum zwanzig Kilometer von der Steilküste entfernt findet sich eine geologische Besonderheit: das Burren. Das Kalksteinplateau Burren gehört zu den schönsten natürlichen Felslandschaften Europas und hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einer Schatzkammer der Natur entwickelt, die jeden Botaniker begeistert. Aus den Felsspalten heraus wachsen arktische, alpine und mediterrane Pflanzen einträchtig nebeneinander. Von Mai an stehen sie in reicher Blüte und bilden eine einzigartige Lebensgemeinschaft. Die Tierwelt des Burren wäre eher in europäischen Mittelgebirgen zu erwarten, denn hier, am Rande Europas zum Atlantik.

Kurz darauf durchfahren wir Connemara, eine der einsamsten und ursprünglichsten Landschaften Irlands. Oliver Cromwell schickte einst irische Rebellen zur Verbannung in diese Gegend, die zwar landschaftlich wildromantisch schön ist, dessen karger Boden einem Farmer im 17. Jh. aber fast dem sicheren Hungertod auslieferte. Welch‘ ein Unterschied zu dem üppig grünen Boden im Südwesten des Landes. Wir fahren durch die hügelige Landschaft, an gefühlt tausenden von Schafen vorbei, durch Hochmoore und an den Ufern von Seen entlang bis zur Stadt Westport, unserem Übernachtungsort für die nächsten zwei Nächte.

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11. Tag:

Heute befahren wir die abgelegene Insel Achill Island. Für einige Jahre lebte hier der deutsche Schriftsteller Heinrich Böll. Seine Beobachtungen in Irland hat er in seinem Erzählband „Irisches Tagebuch“ zusammengefasst. Eine Geschichte beschreibt die Angst einer Arztfrau um ihren Mann, der nachts auf einer kurvenreichen, schmalen Straße entlang der Klippenkante zu einer Gebärenden fahren muss. Das Buch entstand in den fünfziger Jahren. Die kleineren Straßen sind mittlerweile zwar asphaltiert, aber immer noch eng und gewunden. Wir konzentrieren uns heute ganz auf Achill Island und genießen diese Tagesetappe in vollen Zügen. Inklusive des Besuchs von Heinrich Bölls Cottage haben wir dennoch genügend Zeit für die fahrerischen Highlights dieser wilden Region. Wir übernachten noch einmal in Westport.

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12. Tag:

Kurz hinter der Stadt Sligo erhebt sich der Tafelberg Benbulben. Nachdem wir die Stadt Donegal passiert haben, kommen wir in die gleichnamige Grafschaft. Donegal, im äußersten Nordwesten Irlands ist wirklich eine der entlegensten Gegenden Europas – dennoch ist sie zugleich auch eine der reizvollsten. Wer Irland sucht, wo es am typischsten ist, muss nach Donegal kommen, heißt es. Wir können während der Fahrt entscheiden, welchen Weg wir zur unserem heutigen Übernachtungsort Letterkenny nehmen. Die Nationalstraße 56 führt in einem weiten Halbkreis einmal um Donegal herum und ist zweifellos die landschaftlich schönste Strecke, wenn auch die weiteste. Wir werden selbstverständlich versuchen, möglichst lange und ausgiebig an der Küste auf dem Wild Altantic Way zu surfen. Einige Überraschungen inklusive. Zwischendurch haben wir an mehreren Abzweigungen die Wahl, auf kleineren Straßen durch den Glenveagh National Park die Wegstrecke abzukürzen. Übernachtung in Letterkenny.

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13. Tag:

Nicht weit hinter Letterkenny beginnt der britische Teil Irlands. Von Derry (nur die Briten sprechen bei dieser Stadt von Londonderry) aus folgen wir dem Ufer des Lough Foyle und überqueren ihn mit einer kurzen Fährüberfahrt. Am Ende eines langen Strandes finden wir den Mussenden Temple, ein kreisrundes Gebäude direkt am Strand über dem Meer gelegen. Das Gebäude stand ursprünglich weiter vom Klippenrand entfernt, durch die Erosion des Meeres steht es heute jedoch direkt an der Abbruchkante. Irgendwann wird es vermutlich nicht mehr zu retten sein. Der Mussenden Temple wurde ehemals als Bibliothek des Bischoffs von Derry gebaut, sein eigentlicher Zweck soll aber eher ein heimliches Liebesnest für den Geistlichen gewesen sein. Der Mussenden Temple war einer der Drehort der Serie ‚Games of Thrones‘. Entlang der Nordküste geht es für einen Fotostopp zum Dunluce Caste, einem weiteren Drehort. Nicht deswegen halten wir hier, sondern wegen der selbst bei Tageslicht gespenstisch aussehenden Ruine. In einer stürmischen Nacht im 16.Jh. soll der gesamte Küchentrakt über die Klippen ins Meer gestürzt sein – mitsamt des Küchenpersonals. Wer weiß, vielleicht spuken Koch, Küchenjunge und Mamsell nachts tatsächlich im Dunluce Castle? Unsere nächste Etappe ist der Giants Causeway, eine Formation tausender, jeweils sechseckiger Basaltsäulen, die terrassenförmig ins Meer abfallen. Der Legende nach sind sie das Werk eines Riesen, der sich damit einen Weg nach Schottland bauen wollte, um trockenen Fußes zu seiner Geliebten gelangen zu können. Tatsächlich sind die Säulen vulkanischen Ursprungs und ein UNESCO Weltnaturerbe. Da wir heute genügend Zeit haben, können wir uns in aller Ruhe den Sehenswürdigkeiten widmen. Ein Besuch in der Bushmill’s Distillery darf natürlich auch nicht fehlen.

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14. Tag:

Ein sehr kurzer Motorradtag bringt uns heute in die andere Hauptstadt Irlands. In die Hauptstadt Nordirlands, nach Belfast. Wir haben den ganzen restlichenTag lang Zeit für die Rivalin. Lass uns schauen, welche Stadt sich am Ende deine Gunst sichert. Auch hier bietet sich eine Fahrt mit einem Hop on – Hop off Bus an, damit man alle Highlights während einer kurzen Busfahrt vorgestellt bekommt. Danach kann man entscheiden, was man sich gerne anschauen möchte. Wir bleiben über Nacht in der Hauptstadt.

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15. Tag:

Am späten Vormittag nehmen wir die Fähre von Belfast hinüber nach Cairnryan, was in Schottland liegt. Wir erfahren am Nachmittag nach der zweieinhalb stündigen Fährfahrt noch ein wenig von Schottland, begeben uns also in die Mitte der Hauptinsel, um es am nächsten Tag nicht mehr ganz so weit zu haben. Wie wäre es mit einer Portion leckerem Haggis? Das typische Lammbrät wird mittlerweile oft in der Ofenkartoffel serviert. Es ist viel schmackhafter, als die Erklärung klingt. Der genaue Ort unserer Übernachtung steht noch nicht fest.

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16. Tag:

Nach einem ausgiebigen Schottischen Frühstück fahren wir noch ein paar letzte Schwünge durch den Schottland, bis wir an den Hadrian’s Wall gelangen, der nördlichste Limes, also Grenzwall, des römischen Reiches. Wenn es die Zeit erlaubt, besuchen wir zu diesem Thema noch ein kleines römisches Fort, welches sehr anschaulich erklärt, wie es hier kurz nach Christi Geburt zugegangen sein muss. Abends checken wir ein für unsere Rückfahrt von Newcastle nach Ijmuiden bei Amsterdam.

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17. Tag:

Ankunft Ijmuiden bei Amsterdam am Morgen